Corona italien style – in DK

Da hilft der ganze schöne Schweinezaun nichts: ein Italienrückkehrer Ende Februar sorgte für den 1. Corona Fall in Dänemark. Danach breitete sich nicht die afrikanische Schweinepest aus, sondern das Corona Virus mit der Folge, dass 3 Wochen später über 600 Menschen infiziert sind. Nun drehen die Dänen am Rad und kaufen wie die Hamster die Läden im norddeutschen Grenzgebiet leer: Klopapier, Trockenhefe und Ravioli in Dosen zählen zu den gefragten Waren des täglichen Bedarfs.
Merke: Auch in der Katastrophe achtet der Mensch auf die Preise und das Währungsgefälle.

Und Schleswig-Holstein darf sich auf steigende Infiziertenzahlen am Ende der Osterferien vorbereiten, wenn die Reisenden aus Dänemark zurückkommen. Es wird sicherlich ähnlich wie in Italien keine Reisewarnung geben…..

 

Aufreger 2011

Schon in vergangenen Zeiten gab es Aufreger. Ich kann mich noch gut an den 11. bzw. den 12. März erinnern, als in Japan das Atomkraftwerk Fukushima in die Luft flog: ein Super-Gau  inklusive Vertuschungen und Herunterspielen der Gefahren. Alle sollten ruhig bleiben…..nach dem Motto: Kernschmelze so was gab es doch höchstens in Tschernobyl – aber doch nicht in einem westlichen Industrieland.

Heute ist klar, dass durch vertuschte Bau- und Konstruktionsmängel die Katastrophe ihren Lauf nahm. Tausende wurden evakuiert und die Bevölkerung sollte aber weiter verstrahltes Obst und Gemüse aus der Gegend essen….!

„Der Ingenieur Mitsuhiko Tanaka war 1974 am Bau eines Stahldruckkessels für Hitachi führend beteiligt, der sich heute im Reaktorblock 4 befindet. Er erklärte im März 2011, der Kessel habe sich bei der Herstellung verzogen. Er habe geholfen, dies zu vertuschen, um die gesetzlich verlangte Verschrottung des 250 Millionen US-Dollar teuren Kessels zu umgehen. Dafür habe er einen hohen Jahresbonus und eine Verdienstmedaille von der Firma erhalten. 1988 habe er den Konstruktionsfehler des Kessels der Regierung Japans gemeldet. Hitachi habe seinen Bericht bestritten, und die Regierung habe eine Untersuchung abgelehnt. Seit einem Treffen mit Tanaka 1988 hielt Hitachi daran fest, dass der Kessel kein Sicherheitsproblem darstelle. Fukushima I sei ein „Übungskurs für Toshiba und Hitachi gewesen, um auf der Basis von Versuch und Irrtum General Electrics Kraftwerksdesign kennenzulernen“.

Corona äh

Der 4. Tote in Deutschland bzw. in Ba Wü kam aus dem Kongo. Im Kongo grassiert so ziemlich alles, was gut und teuer ist. Der Mann war 67 – eigentlich kein Alter, um an einer Infektion zu sterben. Genauso wenig wie der Feuerwehrmann aus Lauenburg. Der war 60 und starb auf einer Nilkreuzfahrt. Nilkreuzfahrten sind allerdings sowieso gefährlich – vor für ältere Menschen – weil man sich dort schnell eine starke Durchfallerkrankung einfangen kann und dann noch Corona – dann sieht es schlecht aus.

Immer wieder Reiserückkehrer – so wie der Mann in Handewitt. Er kam aus Österreich.

Nur gut, dass die USA jetzt keine Menschen mehr aus dem Schengenraum einreisen lassen. Irgendwann wird es auch dem letzten einfallen, dass man mal ne Weile mit dem Hintern zu Hause bleiben muss.

Aber hat man mal einen Verdachtsfall, dann funktioniert die Hotline 116117 nicht. Und Krankenhäuser lassen selbst Menschen, die als Sonderfall eingeliefert werden, i, normalen Wartezimmer sitzen und schicken sie dann unbehandelt nach Hause – aus mit 40 Fieber – vor allem wenn es Kinder sind.

 

Immer wieder Afghanistan

Es ist schon eine Weile her, dass ich mit regelmäßig mit der Lage in Afghanistan beschäftigt habe. Ob es die RAWA Frauen noch gibt, mit denen ich Anfang der „Nullerjahre“ mehrere Beiträge gemacht habe? Eine meiner Interviewpartnerinnen jedenfalls gibt es nicht mehr. Sie hat ein tragisches Ende genommen. Ich will das nicht weiter ausführen, weil ich, wie die anderen auch, nur auf  Spekulationen angewiesen bin. Auf jeden Fall haben einige Menschen – Freundinnen und Freunde – von Mariam Notten am 7. März eine Traueranzeige in der TAZ geschaltet. Was sie ausgezeichnet hat, wird ein wenig in einem meiner Beiträge mit ihr deutlich. Ich weiß nur noch, dass ich es ausgesprochen abenteuerlich fand mit ihr in Berlin zur Bank zu gehen und jede Menge 500 Euro Scheine abzuholen, die sie dann in der Provinz Nimroz für Projekte wie Toiletten für eine Schule und Werkstätten für Frauen investierte. Nimroz liegt an der Grenze zum Iran.

Der Beitrag, Die Reise nach Nimroz, findet ihr hier: „Immer wieder Afghanistan“ weiterlesen