Bertha von Suttner

„Die Waffen nieder – sagt es allen! “ sollen Bertha von Suttners letzten Worte gewesen sein, bevor sie am 21.Juni 1914 starb. Sie war die bekannteste Frau ihrer Zeit, war Journalistin und Bestsellerautorin. Sie widmete sich, nach dem Erfolg ihres Romans  „Die Waffen nieder!“  mit ganzer Leidenschaft dem Kampf für Frieden und gegen Krieg. Ihre adlige Herkunft als Gräfin Kinsky und die Erfahrungen der entbehrungsreichen Jahre zu Beginn ihrer Ehe mit Alfred von Suttner kamen ihr bei allen Aktivitäten zugute. Bertha von Suttner wird noch heute verehrt: Schulen, Straßen und Plätze tragen ihren Namen.

Mein Portrait von Bertha von Suttner mit Originaltönen von Michaela Karl war für eine Wiederholung eingeplant am Dienstag, den 23. Juli im Kulturradio des rbb um 19.04 Uhr – auf Grund des Todes von Brigitte Kronauer wurde der KTE für was anderes gebraucht. Das ist Praktische an Wiederholungen: man kann sie einfach aus dem Programm nehmen, ohne Kosten, ohne Risiken – das Nachsehen haben die AutorInnen. Trotzdem kann das Manuskript der Sendung im Frauenfunk des rbb-Kulturradios angefordert werden. Literatur über Bertha von Suttner gibt es relativ viel. Ich empfehle das Buch von Michaela Karl: Streitbare Frauen, Portraits aus drei Jahrhunderten, Piper Verlag München, 270 Seiten, 9,99 Euro

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Seewatch 3

Wer hat bloß solche Leute von der Leine gelassen wie diesen sogenannten Innenminister Salvini. Endlich hat auch Italien seinen hässlichen Italiener. Dank an das Internet und diese Grusel-Aufnahmen mit dem Handy – oh, oh. Immerhin gibt es die Regierung auch in Anzug und Krawatte und den Hinweis auf die Unabhängigkeit der Justiz (….). Das hörte sich in dem Proll-Video von Salvini noch ganz anders an: Knast für die Signorina und der Ausweisungsbefehl liege schon bereit. Salvini braucht keine Justiz. In den Chor der hässliche Männer hat sich nun auch noch Österreichs Freiheitlicher Herbert Kickl eingereiht. AFD-Gauland wird sich wieder die Haare raufen. Schließlich wendet sich das gebaren der FPÖ immer gegen die AFD.
Und die Frau? Sie bekommt die Rolle der Heldin: schön und leicht übermüdet geht sie von Bord als Verhaftete. Außenminister Maas und Bundespräsident Steinmeier setzen sich für die Flüchtlinge und die Kapitänin ein. Die Stadt Kiel will 32 Schiffbrüchige aufnehmen.

Ganz anders war die Situation 2004 als im Seegebiet zwischen Lampedusa und Sizilien die Cap Anamur mit 37  Schiffbrüchigen kreuzte und mindestens 14 Tage lang gehindert wurde, einen sicheren Hafen anzulaufen. Damals hatten sich Innenminister Otto Schily und sein italienischer Amtskollege Pisano verständigt, das ein gefährlicher Präzedenzfall verhindert werden müsse. In der Folge war natürlich vom grünen Außenminister Joschka Fischer keine Hilfe zu erwarten. Horst Köhler fühlte sich ebenso nicht bemüßigt, wenigstens verbal zu unterstützen.
Damals ging es um den Vorwurf der Schlepperei. Kapitän, 1. Offizier und der Kommandant der  Cap Anamur wurden verhaftet und kamen in Agrigent in den Knast. Nach 4 Tagen kamen die 3 wieder frei mit der Auflage, Italien umgehend zu verlassen und die südlichen Küstengewässer nie mehr zu betreten. Die Schiffbrüchigen wurden dagegen irgendwo nach Afrika abgeschoben.
Quelle: Elias Bierdel, Ende einer Rettungsfahrt, Das Flüchtlingsdrama der Cap Anamur, 2006,  Verlag Ralf Liebe, www.verlag-ralf-liebe.de

Siebenschläfer

Das mit dem Siebenschläfer ist ja durchaus umstritten bei den MeteorologInnen, aber ich meine, es ist was dran. Nach der Sonnenwende im Winter und im Sommer gibt es eine Phase, in der sich die Allgemeine Atmosphärische Zirkulation (AAZ) stabilisiert und je nach dem ob ein skandinavisches Sommerhoch oder eine Westwinddrift das Wetter bestimmen, so ist es in den folgenden 3 bis 4 Wochen wechselhaft oder trocken und warm resp. heiß (wie in 2018). Das alles geht auf den Verlauf des Polarjets in ca. 10 km Höhe zurück: wie stark er nach Süden ausgreift bzw. wie stark er mäandert.  Ob er wie ein 4-blättriges Kleeblatt um den Nordpol verläuft oder mehr als 4 „Blätter“ macht.

Leuchtende Nachtwolken

um Mitternacht ist es bei uns zur Zeit nicht wirklich dunkel und dazu noch die leuchtenden Nachtwolken – ein eher unwirkliches Phänomen – ein Gruß aus ca. 80 km Höhe – noch oberhalb der Mesosphäre.