
Aufruf des Flensburger Frauenforums zum Internationalen Frauentag:
In Flensburg werden zwei religiös geführte Kliniken zusammengelegt mit dem Ergebnis, dass im neuen Malteser-Diako-Klinikum keine
Schwangerschaftsabbrüche aufgrund sozialer Indikation mehr durchgeführt werden sollen, weil es der
katholische Orden Malteser verweigert.
Das ist nicht nur ein „Flensburger Problem“ – der Rückgang der öffentlichen Einrichtungen, die
Schwangerschaftsabbrüche anbieten, betrifft die ganze Bundesrepublik. Die Versorgungslage betroffener Frauen wird ebenso dramatisch schlechter wie die Ausbildungssituation für angehende Ärztinnen und Ärzte.
Grundlage für die nur kurz geschilderten Mängel sind die Paragraphen 218 und 219a des Strafgesetzbuches, wobei der erstgenannte inzwischen seinen 150. Geburtstag „feiert“.
Diese 150 Jahre zeigen: Es muss endlich etwas geschehen – aber es darf dabei nicht wieder zu einem „faulen Kompromiss“ kommen.
Schwangerschaftsabbrüche raus aus dem Strafgesetzbuch!!
Für das Selbstbestimmungsrecht der Frau! Abschaffung der §§ 218 und 219!
Dass der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn einer der größten Bremser ist, ist ja lange bekannt. Ein Frauenfeind schwingt sich auf, Frauen wichtige Informationen vorzuenthalten! Dass er mit Informationen Schwierigkeiten hat, sieht man auch an den Klagen gegen Zeitungen, die es wagen den mehrere-(4)millionenschweren Kaufpreis für seine Berliner Villa zu veröffentlichen. Er hat – als Freund der Autokratie – natürlich noch mehr auf dem Kerbholz: „per odre de mufti“ hat er ganz einfach höchstrichterliche Urteile auf Abstellgleis geschoben: nämlich das Urteil des BGH zur Sterbehilfe. Er findet das Urteil doof und deshalb hat er als Duodezfürst seine Untergebenen angewiesen alle Anträge abzulehnen – ohne Begründung.