Suffragetten

1910 berichteten Zeitungen weltweit über zusammengeschlagene Frauen, denen das Blut auf ihre weißen Kleider tropfte. Am „Schwarzen Freitag“ war es vor dem Parlament in London zu den ersten blutigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstrantinnen für das Frauenwahlrecht gekommen. In keinem anderen Land nahm dieser  Kampf derartige Formen an wie in England. Die Staatsmacht reagierte mit nie dagewesener Brutalität. Warum wehrte sich die Regierung des Landes mit der längsten parlamentarischen Tradition in Europa so vehement gegen das Recht der Frauen genauso wie Männer die Abgeordneten des Parlaments zu wählen?

In der Hörfunkreihe zum Thema 100 Jahre Frauenwahlrecht im Kulturradio des rbb läuft am 28. August 2018 von 19.04 bis 19.30 Uhr  „meine“ „Suffragettensendung“, die ich 1012 für den Bayerischen Rundfunk geschrieben habe. Die Sendung beginnt und endet mit der Hymne der Frauen von Ethel Smyth. Am Ende der Auseinandersetzungen bei der Enthüllung des Denkmals von Emmelyn Pankhurst vor dem Britischen Parlament spielt sogar das Orchester der Londoner Polizei unter Leitung von Ethel Smyth die Hymne „March of the women“.
Basis der Sendung ist ein Interview mit der Soziologin und Publizistin Michaela Karl. Es sprechen Christiane Roßbach und Christian Baumann in der Regie von Sabine Kienhöfer, Redaktion Brigitte Reimer, br und Dörte Thormählen, rbb.
Unter www.Kulturradio.de/frauenwahlrecht ist ab 30. August eine Menge Material zu „100 Jahre Frauenwahlrecht“ in der rbb Mediathek zusammengestellt. Alle Beiträge zu diesem Thema sind unter dem Link nachzuhören.