Wer ist der Bär im Wald

Der Muff von Tausend Jahren entströmt in Bremen nicht den Talaren, sondern den Smokings des Herrenclubs. Da wurde nicht nur demonstriert, wer der Bär im Wald ist, sondern auch mal eben die staatliche Verfasstheit abgeräumt und als „Gender-Gaga“ bezeichnet. (Schon mal was von den Reichsbürgern gehört?) Bürgermeisterin Linnert fällt da also – wie alle anderen politischen  Repräsentantinnen – unter „Gender-GaGa“.  Sehr schön – so offen zeigt sich selten ein Männerherz! Wer alles nicht eingeladen wird, wenn „er“ ne Frau wäre, da kam der Oberbär nur bis zum Papst. Die Kanzlerin würde wohl auch nicht eingeladen und die CDU-Parteichefin auch nicht. Das findet wiederum der Bremische CDU-Oberbär ganz ok……  Nun ja.
Auf diese Weise werden es langsam weniger Gäste. Die Bremische  Handelskammer wird seit einigen Tagen von einer Frau geleitet und die wird am 6. Januar 2020 einen Termin weniger haben, als ihr Vorgänger. Die politische Spitze des Landes Bremen wird auch nicht kommen. Teils weil sie auf Grund ihres Geschlechts zu dieser Privatfete nicht eingeladen wird, teils weil sie zu so einem Mummenschanz nicht geht.
Dass sich jetzt die Satire an dem Vorfall mit viel Vergnügen den Schnabel wetzt und die sich so großartig findenden Männer der Lächerlichkeit Preis gibt, das haben die Jungs sich selbst zuzuschreiben.
Mal abgesehen davon, dass die Anerkennung der Verfassung eine Voraussetzung für die Integration in Deutschland ist, wirken die viel gescholtenen Saudischen Prinzen im Vergleich zu den befrackten Bremischen Bären nachgerade weltoffen.