Geschichte, die Frauen gemacht haben, wird gern vergessen….soll ich jetzt noch sagen – von Männern, oder ist klar wer so etwas gerne unter den Teppich der Weltgeschichte kehrt? So geschehen gerade mal wieder beim Reizthema „queer“. An die 200 Schauspielerinnen und Schauspieler haben sich vor Kurzem als LGBTQ geoutet und zwar in derselben Form wie 1971 375 Frauen im Stern „Wir haben abgetrieben“. Jetzt wagt die zuständige FAZ – Redakteurin darauf hinzuweisen, dass das Risiko, das die Frauen vor 50 Jahren eingegangen sind, als sie sich öffentlich zum Begehen einer Straftat bekannten, ein erheblich höheres ist, als das, das die SchauspielerInnen eingingen. Darüber hinaus hat sie sich übrigens nur lobend über Sinn und Zweck der Outing-Aktion geäußert.
Aber: das reicht – vor allem den Männern – nicht, die nun zum Shitstorm rufen, und die Redakteurin zur „Queerfeindin“ erklären – nur – s.o. – weil sie es wagte auf etwas hinzuweisen, was nur Frauen gemacht haben und das unter erheblichem persönlichen Risiko.
Mal abgesehen davon begeht der Kampf gegen den §218 gerade sein 150 jähriges Jubiläum, u.a. mit Prozessen vor dem Berliner Amtsgericht. Aktivistinnen hatten mit einer Sitzblockade sich dem sog. „Marsch für das Leben“ (ja, so was gibt es auch in Deutschland – gerne auch mit Grußworten von Annette Schavan und K.T.z.Guttenberg) in den Weg gesetzt. Sowas ist natürlich strafbar…… nicht nur im klerikal-faschistischen Polen oder in der Hochburg der bigotten Evangelikalen in den USA.