dedans ou dehors?

Diese Frage bekommt man in Frankreich gestellt, wenn es darum geht, ob man lieber drinnen oder draußen essen will. Zur Zeit ist es auch die Frage, wo sammelt man mehr Viren auf: drinnen oder draußen. Als alte Meteorologin, die sich mit Luftqualität u.a.a. in Innenräumen beschäftigt hat, kann ich nur sagen: Drinnen ist die Luft in fast jeder Beziehung schlechter als draußen! D.h. die Virenlast ist auf jeden Fall größer. Die Aerosole schweben solange in der Luft bis sie reaktionsunfähig werden, durch Aufprall verletzt werden oder eben in einem neuen Wirt zu den überlebenswichtigen Schleimhäuten gebracht werden.
Also Außengastro öffnen! Dieser ganze Quatsch mit Ausgangsbeschränkungen dient nur den Querdenkern! In Berlin sind die Leute tagsüber panikartig unterwegs, weil schon das Denken an die Ausgangsbeschränkungen Knastgefühl entstehen lässt. Aber wer weiß, mit welchem Faktor Ausgangssperren in den Computermodellen veranschlagt werden. Es geht schon lange nicht mehr um reale Seuchenbekämpfung, sondern nur noch um Symbolpolitik! Wer wirklich an der Gesunderhaltung der Bevölkerung interessiert ist, hätte schon längst Pflichttests in den Betrieben angeordnet. Aber die großen Verbände wie BDI und BDA und ihre politischen Arme CDU + FDP gehen hier ja schon fast über Leichen. Das entspricht einem Arbeitsschutzverständnis wie in den guten alten Manchester-Zeiten. Hauptsache die Leute erwirtschaften Kohle für Kapitaleigner – alles andere ist egal.  Und dann auch noch diese windelweiche Forderung der Sozen, dass den ArbeitnehmerInnen 2x pro Woche ein Test angeboten werden soll  – angeboten…… Drinnen und auf der Arbeit. So scheint es zu laufen. Aber stattdessen werden die Leute nach drinnen verbannt. Und überhaupt dieser Begriff „die Menschen“ – das liest sich oft genug, als ob „die Menschen“ inzwischen zu Laborratten mutiert sind.