Die großkoalitionäre Notbremse ist so konstruiert, dass der Ärger nun bei jeder einzelnen Rechtsverordnung des Bundes ins Haus steht.
Aber was will man aus dem Raumschiff Berlin auch anderes erwarten als die Simulation von Handeln: Das dickste Ei ist die völlige Ausblendung vom Impfstatus. Im übelsten Fall heißt das, eine Impfung bringt nichts im Kampf um Wiedererlangung von Grundrechten. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass alle Hoffnung auf die Impfung gelegt wurde. Auch die regionalen Modelle werden komplett ignoriert. Das nenne ich weitsichtig gehandelt!
Die Grünen in BaWü wollen es 1:1 in Landesrecht überführen und damit dem Tübinger Modell den Hahn abdrehen und falls S H es auch umsetzt, wäre es auch für Flensburg künftig unmöglich, die Ansteckungszahlen zu reduzieren. D.h. dieses Gesetz ist nicht ganz so unschädlich wie z.B. MP Weil (NDS) meint. Und was auch übel ist, dass es völlig egal ist, ob die Infektionsherde in einer Fabrik, Schlachthof oder Amazon Verteilanlage auftreten, oder unspezifisch in der Fläche. Aber am Arbeitsplatz hat man sich noch nie infiziert – in Schule und Kita schon, oder?
Auf jeden Fall ist den Simulatoren völlig egal, welche Folgen ihr Handeln hat: sie gehen offensichtlich nicht selbst einkaufen, sitzen nicht in Großraumbüros, stehen nicht am Fließband und haben keine Kinder zu beschulen.
Und das soll unsere Zukunft sein: tagsüber gegängelt und nachts eingesperrt. Ich fürchte, es wird im September eine Abstimmung mit den Füßen geben. Da man ja nachts nicht raus darf, werden die WählerInnen sich tagsüber draußen aufhalten, statt zur Wahl zu gehen!