Seit 1952 stehen die Verfassungsorgane mit leichenbitter Miene an den Gräbern der Soldaten der Kriege – aber neuerdings auch von Gewaltherrschaft. Nur auf den Dörfern wird nach wie vor den Weltkriegstoten gedacht. Die kennt man schließlich alle und es sind viele Söhne der Dörfer, die als Kanonenfutter in den Tod geschickt wurden. Man nahm übrigens besonders gern die jungen Männer vom Land, weil die es gewohnt waren, zu gehorchen: dem Vater, dem Schulmeister und nicht zu vergessen der Kirche!
Viele hätten sich sicher auch gern geweigert, in den Tod zu gehen. Aber diese Alternative gab es nicht!
In unserem Dorf ist das Ehrenmal noch wie aus dem 3.Reich: aus Granit mit Stahlhelm auf einem gesichtslosen Kopf und Eisernem Kreuz – fehlt nur das Hakenkreuz. Aber das hat wohl irgendjemand mal entfernt.