Hundekacke als Argumentenersatz

Vielleicht ist die Gesinngung des sensiblen Künstlers aus Hannover ja doch im Grunde seines Herzen so autokratisch wie die Farbe seines Arguments gegen die Balettkritikerin vermuten lässt, die er mit Exkrementen aus einer mitgebrachten Tüte  beschmierte. Super! so etwas hätte er sich einem männlichen Kritiker gegenüber garantiert nicht erlaubt. Man darf gespannt was aus der Anzeige wird, die sie gestellt hat.
Schlechte Kritiken wiegen heute in Zeiten von Insta & Co  schwerer  als zu analogen Zeiten, das ist so. Und sie führen heute leichter zu Jobverlusten – das wird wohl in Hannover wohl auch so kommen – als vor ein paar Jahren. Bei  mir reichte vor 20 Jahren ein empörter Leserbrief und ich bekam von der entsprechenden Redaktion keine Aufträge mehr. Es war um religiös motivierte Gewalt gegangen – ich berichtete von einem Symposium an der Humboldt Universität. Ja und da wurde nicht nur über Gewalt von Hindus gegen Moslems diskutiert, sondern auch über christliche Gewalt – gegen alle möglichen Menschen:  Hexenverbrennung, Inquisition oder eben auch die Folgen von Missionierung. Wobei damals die Verbrechen gegen die First Nations u.a. Kanada oder Australien noch gar nicht allgemein bekannt waren. Einwohner aus dem südlichen Berlin erregten sich und ich war einen Auftraggeber los – so lief das früher. Ich hab – wie man sich leicht denken kann, darauf verzichtet mit Hundekacke bewaffnet bei den Leuten aufzutauchen!