Kinder-Lebensmittel-Werbeverbot

Es gibt zur viele Themen, die mich aufregen, aber der Kampf der Werbeindustrie um das fett bei Kindern, hat schon was und es spielt sich – zur Abwechslung – mal bei uns ab. Heute gab es eine Doppelseite 16 Werbeverbänden und dem Bundesverband der lebensmittelindustrie zum Werbeverbot von – vor allem – überzuckerten  Produkten für Kinder. Am besten finde ich die Verbindung vom Werbungverbot für krankmachende Produkte und Fakenews. Als wenn nicht die gesamte Doppelseite aus einer einzigen interessengeleiteten Falschmeldung bestehen würde.
Diabetes, Fettleibigkeit und diverse andere Zivilisationskrankheiten bei Kindern und Heranwachsenden, die ja inzwischen Größenordnungen erreicht haben, sind kein Grund für die Werbeindustrie mal einen Gang zurückzuschalten. Im Gegenteil. Der Markt scheint dermaßen lukrativ zu sein, dass ordentlich auf die Tonne gehauen wird. Nach dem Motto: wer Kinder vor Zuckerreklame schützen will, ist verantwortlich für den Niedergng der Pressefreiheit und Medienvielfalt.
Es wird so getan, als wenn Werbung und Marketing jemals etwas mit neutraler Information zutun gehabt haben. Merkwürdigerweise war der Aufschrei beim Verbot der Zigarettenreklame nicht halb so laut.
Der Unterschied liegt wahrscheinlich in der Altersgruppe: Kinder stehen am Anfang ihrer Laufbahn als Kundschaft und je zuckersüchtiger sie von kleinauf sind, um so mehr kann man ihnen verkaufen. Und wenn ich jetzt noch an das Diabetes-Medikament Ozempic denke, wird mir vollends schlecht: eine Superdroge gegen die Folgen der Zuckerabhängigkeit: Fettleibigkeit und Diabetes. Und dann noch der Kampf einiger Mediziner für die Kassenfinanzierung…..puhhh es lebe der Geschäftssinn!