Corona – die tägliche Portion Frust

Heute ist wieder Corona-Tag und Bodo Ramelow spielt Candy Crush – wahrscheinlich relativ lange. Heute geht es um Ostern – ja. Letztes Jahr war alles zu – selbst die Landesgrenzen wurden abgeriegelt und die Hamburger faktisch eingesperrt. Das ließ viele ins Grübeln kommen. Und wenn sich die Gelegenheit bot, zog man Haus mit Garten einer Mietwohnung auf der Etage vor. Nun – also das 2. Corona-Ostern. Die Landesgrenzen werden offen bleiben, aber man rät – wie immer – von Reisen aller Art ab – berufliche natürlich ausgenommen – denn da infiziert man sich ja schließlich nicht. Genauso wenig wie im Flugzeug nach Malle.

Das muss ich leider hier auch nochmal erwähnen, weil es so schön absurd ist! Bis auf die ca. 1000 Leute, die dahin fliegen, regen sich alle anderen 80 Mio. Deutsche auf! Selbst dem Gärtner auf dem Bredstedter Markt schwoll der Kamm. Ansonsten werden langsam die Geschäftsleitungen der Krankenhäuser rebellisch. Sie wollen – wie letztens in einem Interview geäußert – zum Normalbetrieb zurück -d.h. zum Geldverdienen. Kann man ja verstehen. Die sogenannten Hilfen sind wahrscheinlich auch im Bereich Krankenhäuser nicht wie versprochen geflossen. Außerdem hat man für freigehaltene Betten in Landkreisen mit niedriger Inzidenz lieber gleich gar keine Finanzierung versprochen. Das war schon ein Geniestreich: Die Kostenerstattung von der Inzidenz abhängig zu machen. Das Bundesgesundheitsministerium läuft ja schon lange auf Hochtouren und verdient sich den Namen  „Bundesgesundheitsmysterium“ redlich. In Schleswig-Holstein hat man die Krankenhäuser in Covid und non-Covid-Häuser aufgeteilt. Covid-KHs in Landkreisen mit Werten unter 50 bekommen keine Erstattungen. Aber viele KHs gehören inzwischen Konzernen und die haben Aktionäre und die verstehen keinen Spaß, wenn es um Kohle geht. Also ist jetzt wieder Kohle machen angesagt und dafür braucht man auch mal Intensivbetten. D.h. man lässt die Computermodelle ausrechnen, was alles geschlossen werden muss, wenn man z.B. nur 3000 Intensivbetten belegen will. Und da jetzt der private Bereich als Spreader ausgemacht wurde, dürfen wir dann nach 22.00 Uhr nicht mehr raus…..ich bin gespannt, ob sich das durchsetzen lässt. Ich werde meine nächtlichen Gassirunden weiter machen – Curfew hin – Ausgangssperre her. Frei nach Loriot: „Ich lasse mir doch von einem kaputten Fernseher nicht sagen, wann ich ins Bett gehen soll“. Und eines ist klar: Wenn man die Leute richtig wild machen will, dann muss man ne Ausgangssperre verhängen, da bekommt dann auch der gelassenste Mensch Tobsuchtsanfälle (siehe Italien, Niederlande oder auch Stuttgart) In Berlin hat man das schlauerweise nie probiert. In diesem Sinne: Frohe Ostern  – oder wie Emil sagen würde Frohe „Ogdern“!