Die Restlaufzeit der CSU

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Also nochmal zum Mitschreiben. Das Öko-Institut hat im Frühjahr 2022 sich mit den Abhängigkeiten in der Energieversorgung  von Russland beschäftigt und herausgefunden, dass in keinem Bereich die Abhängigkeit größer ist als bei der Atomenergie. Die Brennelemente, die ja jetzt nur so einfach mal ausgetauscht werden müssten, kommen zu 99 % von russischen Firmen. Man kann sie enteignen, dann fallen sie nicht mehr unter die Sanktionen. Jo.
Und beim Gas: wer jetzt jammert, dass Northstream1 nichts mehr liefert, sollte sich fragen, wer denn bei Northstream2 das Mal so groß aufgerisssen hat.

Die FDP des Tages

Da sage einer, die Ampelparteien verstehen sich nicht. Kürzlich erst übernahmen die Liberalen die Rolle des Ökozerstörers, damit die Olivgrünen nicht den komplett Verrat an der grünen Klientel begehen müssen. Fracking war das Stichwort. Da läuten bei einigen Menschen alle Alarmglocken. Nun, befand die FDP sei es an der Zeit auch in Deutschland zu fracken, man könne schließlich nicht das Frackinggas aus den USA kaufen und selber diese mehr oder weniger umweltzerstörende –  Einnahmequelle ungenutzt lassen. Ja, im höheren nationalen Interesse wird alles geschleift, was Menschen mit Interesse an einer gesunden Umwelt heilig ist. Wendezeit, eben, hatten wir schon mal. Damals wurden auch einige Dinge dem Vergessen anheim gegeben und der Flächenfraß wieder von der Leine gelassen. Die Hartzgesetze sorgen seit dem dauerhaft und generationenfest für Armut und Personal für Aldi & Co. Nun also die Zeitenwende mit 100 Mrd. für die Rüstungsindustrie, geschreddertem Naturschutz, Artenschutz, Biodiversität  und was da noch so alles dem Ausbau von sogenannter erneuerbarer Energie im Wege steht. Schon bei der Regierungsbildung wurde das Umweltministerium kastriert, und eine Ministerin installiert, die keinen  Ärger macht.
Die Kohleverstromung musste Herr Habeck – den Tränen nah – noch selbst verkünden, das Fracking nahm ihm der Kollege  von der FDP ab. Warum man die Atomkraft nicht exhumiert,  wird  schamhaft verschwiegen: in der Atomindustrie ist der Westen zu 100 % abhängig vom Russen – mehr als bei jeder anderen Energieerzeugung. Warum: weil die Schlauberger alles, was mit dieser  Technologie zu tun hat, an russische Konzerne verkauft haben (inklusive Brennelementefabriken)!

Kriegsgeheul

Am Pazifismus und der Meinungsvielfalt festhalten

In den letzten Wochen und Monaten hat sich im Kontext des Ukrainekrieges die öffentliche Debatte um Pazifismus und Militarisierung stark verändert.  Eine Militarisierung der Gesellschaft wird zunehmend als alternativlos propagiert und eine pazifistische Haltung als „aus der Zeit gefallen“ beschrieben. Wir von ethecon finden es wichtig, weiter am Pazifismus festzuhalten und konstruktiv und intensiv darüber zu diskutieren, was eine militaristische, eine anti-militaristische und eine pazifistische Sichtweise ausmachen und welche Konsequenzen sie haben. Darum machen wir gern auf die Friedenswerkstatt in Ramstein nächste Woche vom 20. – 24. Juni aufmerksam. Dort kann man in entspannter Atmosphäre über all diese drängenden Fragen miteinander ins Gespräch kommen.

Die Bereicherung des Tages

Wenn es sie nicht gäbe, müsste man sie erfinden: die Wirtschaftsministerien des Bundes und der Länder. Der oliv-grüne Herr Habeck sorgt seit Amtsantritt für Erheiterung und nun sind die Länder dran. Weil die Hartz 4 Haushalte in ihren üppigen Salären auch das Geld für  „normale“ SchülerInnenfahrkarten enthalten, wollen einzelne Ministerien – allen voran BaWü (mir gäbet nix) – den Differenzbetrag zurückfordern. Dass es so etwas wie eine  „Entreicherung“ gibt für Gelder, die man bekommen hat und ausgegeben hat, im guten Glauben ausgegeben hat und deshalb nicht mehr zurückgeben kann – davon haben die Schlaules von der CDU noch nichts gehört. Aber die Begründung, warum man die Kohle von den Ärmsten sich zurückholen will, ist kabarettreif: wegen ungerechtfertigter Bereicherung! Eine gerchtfertigte Bereicherung ist dann wohl Cum ex oder Cum Cum, oder wie? Die Hartzer jedenfalls sind also die eigentlichen Profiteure und machen sich die Taschen voll – nicht die Ölkonzerne oder die anderen Spekulanten – nein die Harzer sind es! Jedenfalls wenn es nach der BWLerin und aus Industriellenkreisen (Bizerba) stammenden – Frau Hoffmeister-Kraut (CDU) geht.
Wir wollten ja immer Frauen in solchen Positionen und das werden eben nur Hartherzige und Empathielose. Das Leben ist kein Ponyhof – jedenfalls nicht für Arme. Mal sehen wie es ausgeht. Hubertus Heil bittet (!) darum, den Harzern die paar Euros nicht abzuknöpfen, aber das wird den Besserverdienenden sehr, sehr schwer fallen.