Eine Zensur findet nicht statt

In Kriegen bleibt als Erstes die Wahrheit auf der Strecke. Das ist leider eine Binsenweisheit. Und man darf plötzlich bestimmte Begriffe nicht mehr benutzen. Da hilft Oberzensorin Constanze Stelzenmüller gerne weiter. Wenn es um die Nato geht, versteht die Transatlantikerin keinen Spaß. Das musste selbst der recht eloquente Moderator von „quer“ erfahren. Nach den Ausführungen Stelzenmüllers über die Nicht-Beschränkung des Konflikts, und dass der Angriff der Russen uns alle betrifft, äußerte der Moderator seine Ängste über die Ausweitung. Er näherte sich dem Kern seiner Frage schon auf leisen Sohlen -trotzdem betrat er das verminte Gelände: Wenn die Ukraine besetzt wird und an den Grenzen die Nato-Staaten aufrüsten (das ist böse A-Wort) Am Ende sind dann alle mit Atomwaffen bewaffnet. Kann denn der Konflikt dann nicht atomar ausarten? Diese wichtige Frage wurde nicht beantwortet (übrigens auch nicht beim 2. Mal) Stattdessen fielen dann die etwas eigentümlichen Sätze: „Sie sollten hier nicht von Aufrüstung reden. Das ist das falsche Vokabular.“ Richtig ist: Wir haben eine Bündnisverpflichtung, dass sich die Natostaaten gegenseitig verteidigen und wenn jetzt Truppen an die Nato-Ostgrenze verlagert werden, dient es diesen Staaten. – Ende Stelzenmüller (sinngemäß)
Die Fernsehzuschauerin reibt sich verdutzt die Augen.
1. Konnte ich das nie leiden, wenn InterviewpartnerInnen meinten meine Wortwahl korrigieren zu müssen und 2. was ist die Waffen- und Truppenverlagerung anderes als eine Aufrüstung?
Es hätte nicht viel gefehlt und Frau St. hätte selbst den Bündnisfall ausgerufen: (Eine Demokratie, die sich entschieden hat, sich dem Westen anzuschließen.)
Leider hat die große Strategin dann nicht mehr viel im Köcher: Putin hätte den Verstand verloren und müsse von seinen eigenen Leuten abgesetzt werden (sinngemäß). So bewirbt man sich natürlich nicht als nächste Nato Generalsekretärin.

 

Bellevue

Wann wohl mal ne Frau als Hausherrin in Bellevue einziehen wird? Diese Frage stellten sich sogar einige Männer. Und ihnen war aufgefallen, dass vor allem die großen Parteien immer dann Frauen aufstellen, wenn klar ist, dass sie keine Mehrheit haben in der Bundesversammlung. Wie mann seine Position behauptet zeigte unser jetziger Präsident. Ungefragt rammte er bereits im Mai 2021 seine Standarte in den Garten von Schloß Bellevue: ich kandidiere nochmal.  Das war zu einer Zeit als die Grünen versuchten den Schwarzen ihre Kandidatin schmackhaft zu machen. Und auch die Sozen-Frauen auf dem weg waren, eine Kandidatin aufzubauen. Zack machte ihmchen alle Blütenträume zunichte: so wird’s gemacht. Tja und dann begab sich der schwarz-grüne Stern in den Sinkflug und alles bleibt beim Alten. Testosteronis vor!

Neues aus dem Coronazän

Die Union nutzt die Gunst der Stunde und verlangt die Einrichtung eines Impfregisters. Warum wundert es mich nicht, dass man bei den Christen keine datenschutzrechtlichen Bedenken erkennen will. Jedem Deppen sein Register: Die polnischen Faschos wollen ein Schwangerenregister, um die Bäuche der Frauen zu überwachen, und die Christenunion will ein Impfregister, da kann man alle 82 Millionen Bundis auf einmal registrieren….supi! Und irgendwann laufen wir dann mit der Fessel am Handgelenk herum wie die Chinesen. Wenn das der alte Orwell noch erleben könnte!

Neues aus dem Coronazän

Lockern oder nicht lockern – das ist hier die Frage. SH lockert für die Geschäfte, Essen gehen und für das Sportgucken – draußen – im Rudel und im omikronhaltigen Aerosol der Nachbarn. Was man nicht darf in SH ist: sich selbst sportlich betätigen – außer natürlich mit Test und Impfung – aber: immerhin ohne Maske – das ist doch was!
Dass dieser nicht zu Ende gedachte sogenannte Schutz der – da sind sie wieder – vulnerablen Gruppen, unausgegoren erscheint und nicht der Glaubwürdigkeit dient – schiet egal! „Neues aus dem Coronazän“ weiterlesen