Corona ermöglicht in diesen Wochen vielen Menschen das zu tun, was sie schon immer mal tun wollten, sich aber nicht wirklich trauten. Über Herrn Orban in Ungarn, der mit einem Ermächtigungsgesetz, das öffentlich gemacht hat, was er praktisch schon seit einigen Jahren veranstaltet: nämlich eine Alleinregierung – vulgo Diktatur sponsert by EU-SteuerzahlerInnen, regen sich einige Menschen auf. Auch über die Entscheidung der griechisch-zypriotischen Regierung einfach mal 4 der 9 Grenzübergänge – „wegen Corona“ – zu schließen, regten sich Menschen auf. Im Gegensatz zu Ungarn wurde in Nikosia wenigsten protestiert. Die Regierung im Inselsüden war von der Grenzöffnung in 2003 – nicht begeistert. Einseitig hatte die türkisch-zypriotische Seite einige der alten Straßenverbindungen geöffnet. Die griechische Seite warnte alle Einheimischen und Touristen davor, in den Norden zu gehen. Das sei nicht erlaubt – wurde dumpf gemunkelt und sogar damit gedroht die Touris nicht wieder in den Südteil reinzulassen. Das hatte nichts genützt, der Grenzverkehr von hüben nach drüben wurde normal – 17 Jahre lang. Bis jetzt – Corona sei Dank – zum Schutz vor Infektionen sind seit dem 28. Februar 4 Übergänge wieder zu. Besonders ärgerlich für die Zyprioten ist die Schließung der Übergangs in Zentrum von Nikosia in der Ledra-Street. Jetzt muss man wieder den weiten Weg (wie früher) über den Ledra-Palace nehmen. Das war bis 2003 der einzige Übergang, der z.B. von Touristen benutzt werden konnte. Vergleichbar mit dem Checkpoint Charlie mitten in Berlin. Es gab sogar eine Möglichkeit in die ansonsten abgeschirmte Pufferzone zwischen Nord und Süd reinzufahren. Im Südosten der Insel in der Nähe der britischen Militärbasis Dhekelia gab es einen Checkpoint für alle, die nach Pyla wollten. Pyla war das Dorf, in dem die meisten Treffen zwischen griechischen und türkischen Zyprioten stattfanden. Es war früher (und vielleicht auch heute noch) voller Geheimdienstzuträger. Fast jeder Bewohner stand auf der Lohnliste irgendeines Geheimdienstes.
Kategorie: Der grausame Alltag
Der grausame Alltag
Hier steht alles, was mich aufregt: § 219a oder Neues von Herrn Spahn
Razzia in deutschen Bistümern
Leider nur ein Aprilscherz war die Meldung von der Razzia in allen deutschen Bistümern in Sachen Missbrauchsskandal. Allerdings der Perlentaucher verbreitete die Meldung am 2. April – ohne Hinweis.
Corontäne
Hab ich gestern bei dpa abgeguckt. Jetzt gehen wir in die 2. Runde Quarantäne und (endlich) mehren sich die Stimmen der Mathematiker, die diese Hochrechnungen für das erklären, was sie sind: vage Abschätzungen mit mehr oder weniger Nähe zu Exponentialfunktion und der Gauß’schen Glockenkurve. Sie ist heutzutage allgegenwärtig zumindest als Bild im Hintergrund, ohne dass erklärt wird, was sie bedeutet. Dass Gesundheitsschutz heute auf so wackeliger Datengrundlage, zu weitreichenden Schäden für die Volkswirtschaften herhält, hat schon was. Wer kann sich an Fahrverbote wegen Sommersmog und Stickoxiden erinnern? Da war von Gesundheitsschutz – vor allem vorbeugendem – nichts zu sehen. Aber nun.
Aber nun wird nach Ostern alles anders. Die Alten bleiben daheim und der Rest geht wieder zur Arbeit und in die Schule. Und alles mit Mundschutz, der von den vielen Frauen so fleißig genäht wurde. „Corontäne“ weiterlesen
Corona aktiv
Endlich können wir zu Hause etwas tun – nicht alle, aber diejenigen, die früher im Handarbeitsunterricht aufgepasst haben: nämlich Mundschutz nähen und mit einem selbstgemachten Schrägstreifen versäubern.
Denn das wird nach Ostern auf uns zukommen: Mundschutz und Handytracking! Und wer bis dahin nicht pleite ist, darf wieder arbeiten. „Corona aktiv“ weiterlesen