Time to say good by

Da hatte sie sich so viel Mühe gegeben, die Kanalarbeiter ihrer Partei nicht zu verärgern: als da wären z.B. die Beibehaltung des §219a oder das Ignorieren der Paritätsbemühungen der SPD-Frauen. Nun also geht die letzte Sozialdemokratin alter Schule von Bord und das richtig. Noch nicht einmal mehr Fraktionsmitglied will sie mehr sein – da ist jemand richtig frustriert. Sie war für die Performance der Partei zuständig und da war von Anfang so der Wurm drin, dass Andrea Nahles nur schlechte Presse erhielt. Und die Beobachterin weiß noch nicht einmal, wie die vielen lächerlichen und peinlichen Auftritten zustande kamen. Wurden sie erst peinlich, weil sich die Medienmänner über sie lustig machten oder war sie es selbst, die auf dem falschen Dampfer war oder welcher Coach hat ihr zur Figur der notorisch fröhlichen Rheinländerin geraten?

Auf jeden Fall wackelt jetzt auch AKK’s Stuhl. Denn wer braucht in der CDU noch ne Frau, wo die Sozen ihre Vorsitzende gerade entsorgen?  Und über die peinlichen Auf- und Fehltritte wird auch bei AKK genau Buch geführt.

Neues von Herrn Spahn

Bei der Zeitungslektüre habe ich heute mal wieder herzhaft gelacht. Minister Spahn will doch allen Ernstes die Elektronische Patientenakte ohne Datenschutz und selektive Einsichtsmöglichkeiten auf den Markt bringen. Wie diverse Zeitungen auf Anfrage schreiben: Es gilt das alles oder nichts Prinzip. Entweder ich lasse zu, dass jeder mit dem entsprechenden Lesegerät die komplette Akte lesen kann oder niemand bekommt Einsicht (so wie jetzt).

Ich war schon immer gegen den Gläsernen Patienten und habe in meiner aktiven Zeit viele Beiträge dazu veröffentlicht – wie viele KollegInnen – deshalb sind ja von der ersten Idee bis heute 15 Jahre vergangen. Die FDP war ebenfalls schon immer dagegen, weil immer schon geplant war, dass  irgendwo einen Generalschlüssel zur Patientenakte hinterlegt wird.
Ich verrate ja meiner Zahnärztin noch nicht einmal meinen  Status als Patientin. Schon allein wegen dem Gerede auf dem Dorf. Was übrigens der Mitarbeiter meiner Krankenkasse irgendwie einsah….jedenfalls hat er es nicht rundweg abgestritten, dass so etwas möglich ist.

Das ist aber alles analog. Nun soll – nach dem Willen von Herrn Spahn alles digital öffentlich werden – na super!

Recht auf Leben

Der Umgang mit dem Recht auf Schwangerschaftsabbruch war schon immer der Lakmustest für alle politischen Richtungen. Je patriarchaler und je faschistoider, je mehr ist mann (und einige Frauen) gegen die Selbstbestimmung der Frauen. Nun setzen die einzelnen reaktionär regierten Bundesstaaten in den USA ihre klerikal-faschistische Politik um. Und bei der Gelegenheit kommen noch einige andere Kandidaten an Tageslicht. Z.B. Nordirland wie jetzt bekannt wurde. Einen legalen Schwangerschaftsabbruch gibt es dort nicht und bekanntlich bei uns auch nicht. Erst kürzlich durften wir mal wieder registrieren, wer hier das Sagen hat, wenn es um den weiblichen Bauch geht: die Kirchenlichter – allen voran Frau Barley, SPD. Dass der ach so christliche Herr Spahn gegen Abtreibungen ist, wundert nicht. Ihm geht es schließlich um möglichst viele Ersatzteillager auf 2 Beinen. Ob er wohl Aktien von Konzernen besitzt, die ihr Geld mit Organtransplantationen verdienen. Wie nachhaltig so eine Transplantation sein kann, wurde gerade am Beispiel von Niki Lauda bekannt. Die Lungentransplantation ermöglichte ihm ein Jahr Weiterleben.  Und dafür sollen 80 Millionen Menschen zu potentiellen Organlieferanten werden?
Mehr über den Artikel 2 GG unter Kulturzeit.de und speziell ein Beitrag vom 21.05.2019.

Heimat…..

Dieses Heimatgedusel im Wahlkampf ist ja dankenswerterweise bald vorbei. Gerade die europäische Geschichte ist voll von Vertreibungen als welchen Gründen auch immer: immer wieder Religion oder gerne auch Volkszugehörigkeit oder aktuell: der Braunkohletagebau und der Autobahnbau . Auf jeden Fall werden – das ist durch die europäische Geschichte immer  wieder zu beobachten – Menschen von Haus und Hof vertrieben: kurz aus ihrer Heimat. Und daran sind besonders oft  Charaktere beteiligt, die den Begriff Heimat wie eine Monstranz  vor sich hertragen.
Zuletzt gesehen im Theater in der Josefstadt:  Glaube und Heimat – die Vertreibung der Zillertaler Protestanten durch den katholischen Kaiser Ferdinand I. In Schlesien – genauer im Riesengebirge – durften sie sich ansiedeln. Ihre Nachkommen wurden 100 Jahre später nach 2. WK wieder vertrieben. Wahrscheinlich weil Österreicher und Deutsche irgendwie dasselbe sind oder weil die Erlaubnis zur Ansiedelung vom Preußischen König Friedrich Wilhelm III. kam. „Heimat…..“ weiterlesen