Le Phénomène cévenole

Diese Phänomen traf heute mal wieder das Departement Gard und ließ u.a. die Flüsse Gard und l’Herault zu reißenden Strömen anschwellen. Es fielen innerhalb von 3 Stunden über 350 Liter Regen pro Quadratmeter. Das Unwetter entsteht, wenn das Mittelmeer sehr warm ist, und die Luft aus Südwest sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen kann. Das ganze entlädt sich dann mit schweren Gewittern an den Südhängen der Cevennen – der klassische Steigungsregen.
Als wir dieses Phänomen miterlebten, fielen innerhalb von 24 Stunden 900 Liter Regen. Die Gewitter in der Nacht beobachteten wir in der Corbière vom sicheren Chambre d’Hotes aus, wunderten uns aber schon – als wir weiter nach Norden kamen – über das aufgewühlte Mittelmeer bei Le Grau d’Agde und über die Herault, die bei der Pont d’Diable aus den Bergen geschossen kam. Der Fluss hatte in Brissac einen Pegel von mehr als 2 Meter über normal, die Flusswiesen standen unter Wasser. Man musste mehrere Tage warten, bis man sich wieder zum Baden in den Fluss wagen konnte. Die Gard hatte die gesamte Weinernte im Departement vernichtet und die Nationalstraße nach Nimes unterspült.
Welche Schäden in diesem Jahr angerichtet wurden, ist noch nicht klar.