Egal ob Gemeinderat oder Bundestag, die Jungs bleiben lieber unter sich. Vor allem wenn sie den Parteien: FDP, AFD und CDU/CSU angehören. „Nur 55 Frauen von 205 Abgeordneten im bayerischen Landtag und 45 Frauen von 137 Abgeordneten im Hessischen Landtag – mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist unzureichend repräsentiert. Im 100. Jahr nach der Einführung des Frauenwahlrechts sind dies beschämende Zahlen. Sie stellen unserer Demokratie kein gutes Zeugnis aus“, kommentiert die Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes, Prof. Dr. Maria Wersig in einer Pressemitteilung am 31.10.2018.
Bei uns auf dem Dorf geht es sogar soweit, dass der Bürgermeister (FDP) die Leute auswählt, die als Bürgerliche Mitglieder im Gemeinderat und seinen Ausschüssen mitarbeiten dürfen. Und wer wie ich dem Allmächtigen nicht in den Kram passt, die wird eben zu den einschlägigen Kungelsitzungen nicht eingeladen.
Dass die FDP-Männer gerne unter sich sind, sieht man ja auch in anderen Landesverbänden, wie z.B. in Berlin, wo sie mit einer rein männlichen Liste angetreten sind. Dass die AFD nur 2 Krakeelerinnen duldet z.B. im Bundestag ist eh klar. Es gibt nicht so viele Frauen und Schwule, die wie Alice Weidel gegen die eigenen Interessen Politik machen wollen. So viel alten Adel wie Frau von Storch und Frau von Sayn-Wittgenstein gibt es auch nicht.
Maria Wersig weiter: „Nicht nur die Wahlergebnisse, auch die Schilderung von Frauen, wie sie parteiintern von aussichtsreichen Listenplätzen beziehungsweise Direktkandidaturen abgehalten werden, zeigt den Handlungsbedarf. In manchen Parteien erinnern die Strukturen doch mehr an die Zeit vor 100 Jahren als an den Beginn des 21. Jahrhunderts. Es ist eine Frage politischer Kultur, dass auch aussichtsreiche Kandidaturen von Frauen nicht nur als Gnadenakt männlicher Mehrheiten möglich sind. Letztlich geht es um Chancengerechtigkeit!“
Aber die muss auch irgendjemand durchsetzen.