Corona – die Mutanten

Wenn schon die Zahlen es nicht hergeben, dann wenigstens die Angst vor den Mutanten schüren! Mein Freund Dieter Nuhr würde an dieser Stelle „Huh, Huh – ich bin ein Mutant“, sagen. Tatsächlich mutieren Viren am laufenden Band und in der EU gab es wohl die Arbeitsteilung, dass in GB für die EU sequenziert wird. Deshalb hat man nur dort die Viren genauer untersucht. Da der Brexit ja über Nacht ganz plötzlich kam, wurde diese Aufteilung nicht geändert. Nun auf die Schnelle müssen die Labore her. Aber manchmal ist das Leben komplizierter und teurer – als sich so manche Zeitgenossen (aus Politik und Presse) es sich wünschen. Nun also Vorsorge vor Mutanten. Ja. Die Kanzlerin tut weiterhin alles, um die Geldvermehrung der Reichen zu schützen. Lieber kein Homeoffice, dafür aber die Schulen bis zur Inzidenz von 50 (also bis zum St. Nimmerleinstag) geschlossen halten. Dass da (angeblich) Manuela Schwesig der Kragen geplatzt ist, kann ich verstehen. Und dass ein Ministerpräsident im Wahlkampf die Schulen nach den Winterferien wieder öffnen will, ist auch klar. Vor allem wenn die Gegenkandidatin von der CDU genau das immer wieder fordert!!!!  Dass sich ein MP bei Merkel einschleimt, in dessen Land die meisten Kreise eine Inzidenz von unter 50 ausweisen, erstaunt auch nicht weiter. In S-H schlagen die Grenzpendler in Flensburg zu Buch und in NF der Ausbruch im Krankenhaus in Husum – inzwischen wird über 133 Corona Positive berichtet und 2200 Quarantänefälle. Dafür landesweit die Kinder nicht in die Schulen zu lassen, grenzt an eine Dienstaufsichtsrechtsverletzung. Und das in einer Zeit, in der die angeblichen Rechte von Kindern ins Grundgesetz geschrieben werden sollen. Da ruhen sie gut. Hauptsache die Computermodelle erlauben, weiterhin Amazon & Co die Pandemie zu ignorieren.
Tatsächlich kommt es an den Amazon-Standorten in Deutschland immer wieder zu Covid-19-Ausbrüchen. Am Standort Graben bei Augsburg waren zuletzt im November 2020 von den insgesamt 1.800 Beschäftigten rund 300 Beschäftigte an Covid-19 erkrankt. Von den ver.di-Mitgliedern unter den Infizierten lagen fünf auf der Intensivstation. Auch in Koblenz wurden bei einem ersten Massentest bei 800 von insgesamt 2.800 Beschäftigten 170 positiv getestet, beim letzten Test zwei Wochen später noch einmal 130. Die komplette Nachtschicht musste für 14 Tage in Quarantäne geschickt werden.