…und drinnen waltet die züchtige Hausfrau – kommt einem irgendwie bekannt vor – das Zitat stammt aus dem Lied von der Glocke, 1854, des Nationaldichters Friedrich Schiller. Das „Bekenntnis zur traditionellen Familie als Leitbild“ stammt dagegen von der AfD. D. h. Frauen sollen sich vom falsch verstandenen Feminismus los sagen und mit Begeisterung ins Heim und an den Herd zurückkehren – wie nach dem 2. Weltkrieg. Damit tritt die Partei der Ewiggestrigen nicht 1957 zur Bundestagswahl an, sondern 2017.
Unter Punkt 6.1 im AfD Wahlprogramm heißt es: „Die Wertschätzung für die traditionelle Familie geht in Deutschland zunehmend verloren. Den Bedürfnissen der Kinder und Eltern gerecht zu werden, muss wieder Mittelpunkt der Familienpolitik werden. Die zunehmende Übernahme der Erziehungsaufgabe durch staatliche Institutionen wie Krippen und Ganztagsschulen, die Umsetzung des „Gender-Mainstreaming”-Projekts
und die generelle Betonung der Individualität untergraben die Familie als wertegebende gesellschaftliche Grundeinheit. Die Wirtschaft will Frauen als Arbeitskraft.“
Bislang dachte ich immer, dass die Wirtschaft auch die männliche Arbeitskraft braucht. Das scheint den Damen und Herren der AfD nicht bemerkenswert. Ihnen scheint auch nicht aufzufallen, dass Kinder Mütter und Väter haben, deren Rolle sich nicht nur auf das Erzeugen (frei nach Hermann Weinkauff, BGH, 1953) beschränken sollte.
