
Juli 2025

Wie ich die Großstadt hinter mir ließ und an die Küste zog
zurückgeschossen und das seit Freitag, den 13. ! 6.00 Uhr unserer Zeit – 4.00 Uhr israelischer Zeit. Da wurde Fritze M. aus dem Schlaf gerissen, weil Bibby ihn informierte, dass sein viele, viele Jahre gehegter Wunsch nun endlich in Erfüllung ging: Der heiße Krieg gegen den Iran. Die Bilder sind nicht so heroisch wie die von der Beseitigung der Grenzanlage zu Polen 1939 – naja dafür gibt es live Bilder – wahlweise vom Nachthimmel über Teheran oder Tel Aviv.
Der Zeitpunkt zum Losschlagen ergab sich aus der immer bedrohlicher werdenden Kritik an der Ausrottung der Palästinenser und der ausreichend großen Infiltration der iranischen Gesellschaft mit Mossad -Agenten bzw. Iranern, die auf der Lohnliste des Mossad stehen. Diese Leute hatten ja schon mit dem Mord am palästinensischen Regierungschef Ismail Hanniye vor einem Jahr in Teheran zu tun, der entweder einem Kurzstreckengeschoß zum Opfer fiel oder einem im Gästehaus versteckten Sprengsatz. Vor seinem Mord hatte die israelische Armee begonnen, seine Kinder und Enkelkinder zu ermorden.
Nun tritt – wie gewünscht – die tägliche Ermordung von Palästinensern beim Anstehen nach Nahrungsmitteln in den Hintergrund. Dafür gibt es rauchende Ruinen aus Tel Aviv.
Der Iran macht derweil dicht: keine Presse, kein Internet, keine Bunker, keinen Luftalarm. Dafür wahrscheinlich inzwischen über 1000 Tote, ein Vielfaches an Verletzten und Flüchtlingen. Wo fliehen die Iraner hin? Vielleicht in die Türkei? in den Irak? in die usbekische Wüste? Vielleicht stehen ja auch bald die ersten Iraner an Dobbi Dobrindts Grenze.
Und: was war noch der offizielle Kriegsgrund? Die iranische Atombombe – ja – sie erweist sich inzwischen als Chimäre wie einst die Bush’en Waepons of massdestructon. Die durchaus umstrittene neue Geheimdienstkoordinatorin der us Regierung verkündete im Frühjahr, dass der Iran keine Atombombe hat und auch in den nächsten Jahren keine haben wird. Trotzdem findet der Textbaustein wundersamen Eingang in alle Stellungnahmen zu dem Thema…… vor allem in deutsche Gebetsmühlen.
Sie sind nicht kriegsverwendungstauglich und sie werden auch immer auf Hilfe angewiesen sein – die Schwächsten der Gesellschaft. Und nun hat unser Kanzler in Ausbildung festgestellt – oder es ist ihm gesagt worden, dass das alles Geld kostet…..tja – war schon immer so, bzw. viele Frauen haben hier schon lange ehrenamtlich, also für umme – gearbeitet. Ulla Schmidt, ehemalige Bundesgesundheitsministerin, hat nun auf Fritzes Bemerkungen geantwortet:
„Der Verband für Menschen mit Behinderung weist die Kritik von Kanzler Merz an den steigenden Kosten bei der Eingliederungshilfe aufs Schärfste zurück. Bundeskanzler Friedrich Merz hat auf dem Kommunalkongress des Deutschen Städte- und Gemeindebundes in Berlin gesagt, dass jährliche Steigerungsraten von bis zu zehn Prozent bei der Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe nicht länger akzeptabel seien.
Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D., reagiert darauf mit aller Schärfe: „Mit dieser pauschalen Aussage unterstellt der Kanzler, dass Menschen mit Behinderung und ihre Familien sowie Kinder und Jugendliche zu Unrecht Leistungen beziehen und zu viel Geld kosten. Das ist ungeheuerlich! Menschen mit Behinderung erhalten ausschließlich bedarfsgerechte Unterstützung, damit sie am gesellschaftlichen Leben gleichberechtigt teilhaben können. Das wird ihnen schon im Grundgesetz garantiert, wo es heißt: Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Wer denkt, Menschen mit Behinderung machen sich ein schönes Leben auf Kosten des Staates, der irrt gewaltig. Die Steigerungen sind vielmehr auf die allgemeine Kosten- sowie die Tariflohnentwicklung zurückzuführen. Außerdem nehmen die Fallzahlen in der Eingliederungshilfe zu. Das ist eine Folge des demografischen Wandels und des medizinischen Fortschritts, der die Lebenserwartung auch von Menschen mit Behinderung erhöht. All das scheint Friedrich Merz nicht bedacht zu haben. Als Lebenshilfe sagen wir klipp und klar: An den Schwächsten der Gesellschaft darf auf keinen Fall gespart werden. Vielmehr braucht es Investitionen in eine barrierefreie und inklusive Gesellschaft.“
Auch andere neoliberale Schlauberger haben festgestellt, dass ihr schönes Steuergeld nicht nur in Waffen gesteckt wird, sondern auch in die Entwicklung von Jugendlichen und Behinderten…..und das finden sie blöd. Früher ging es doch auch ohne Kohle. Obwohl: auch die Aktion T4 der Nazis war bestimmt nicht kostenfrei.