
Wie ich die Großstadt hinter mir ließ und an die Küste zog

Endlich Regen – seit einem Monat der erste Regen und dann noch so ein verträglicher – erste leichter Landregen und dann etwas kräftiger. Insgesamt fielen 20 mm – innerhalb von 10 Stunden und fast alles nachts. Da freut sich die Gärtnerin!
Nun kann er weiter strahlen – unser aller Ministerpräsident. Die SPD hat feststellen können, auf wie viele Stimmen sie sich am Ende verlassen kann. Einen völlig unbekannten Mann als Spitzenkandidaten aufzustellen – das muss man sich erst einmal trauen. Und die Parteivorsitzende? Sie ist der Frauenrolle treu geblieben: lieber in der 2 Reihe oder wie Theodor Heuss es einmal sagte: gut rasiert im 3 Glied. Welcher männliche Sozi hätte das gemacht? Ich glaube keiner. Es waren ja auch auffällig viele Männer im SPD Aufgebot. Mal sehen wie die Fraktion jetzt aussieht.
Und die Grünen: Monika Heinold hat Grund genug sich über die Berichterstattung zu ärgern. Erst wurde sie – im Gegensatz zu den männlichen Bewerbern – immer nur Persönliches gefragt, z.B. wie gehen Sie mit Zurückweisungen um? Julia Stein wusste da wahrscheinlich schon, dass der NDR die Grüne nicht bei den großen Jungs mitspielen lassen würde, sondern bei den Kleinen. Wahlverlierer und Wahlsieger wurden zusammen befragt und Grüne, FDP und SSW – geradeso als ob die Grünen nicht 17 % sondern nur 7 % bekommen hätten. Tja, der Weg ist noch lang. Und mit einem Mann hätte sich die Chefin der trimedialen Politikredaktion des NDR SH das auch nicht getraut.
Noch ein Wort zum SSW: der SSW ist klar im Aufwind und die Leute wählen SSW, weil sie von allen anderen die Nase voll haben. Und die Linken in der Versenkung verschwunden sind.
Mit immer mehr Waffen wurde noch nicht all zu viele Kriege beendet. Allerdings ein sehr prominenter und zur Zeit wieder allgegenwärtig: der 2. WK gegen Deutschland und die Verbündeten. Aber dass darf ja heute gar nicht mehr gesagt werden: die Russen waren es, die dem Hitler-Deutschland den Rest gaben. Und feiern dürfen die Veteranen das auch nicht (findet die Bildzeitung) und in 20 Jahren wird es auch niemand mehr wissen, wenn der Geschichtsrevisionismus so weiter voranschreitet.
Ich kann mich nur Bertha von Suttner anschließen, die vor allem nach Bismarcks Reichseinigungskriegen ihr Buch: die Waffen nieder! schrieb.
Sie starb noch vor Ausbruch des 1.WK.
„Die Waffen nieder!“ – Bertha von Suttner, Bestsellerautorin und Friedensaktivistin
Als Bertha von Suttner am 21. Juni 1914 stirbt, geht ein Leben zu Ende, das auch als Vorlage für ein Hollywoodepos hätte dienen können. Sie wählt Abenteuer und Unsicherheit an der Seite des geliebten Partners und nicht das sorgenfreie Leben als Ehegattin eines reichen Mannes. Ihr Antikriegsroman „Die Waffen nieder!“ macht sie Ende des 19.Jahrhunderts zur bekanntesten Frau ihrer Zeit:
„Bertha von Suttner war eine emanzipierte Adelige, die von einem Partygirl zur Gallionsfigur der bürgerlichen Friedensbewegung vor dem 1. Weltkrieg wurde. Sie war eine Frau mit einer großen Mission und mit dem unbedingten Glauben daran, dass die Welt, den Krieg als Mittel der Politik im 20. Jahrhundert abschütteln würde.“
So charakterisiert die Politologin Michaela Karl Bertha von Suttner. Michaela Karl ist Lehrbeauftrage für Politische Theorie an der Hochschule für Politik in München. Im Buch „Streitbare Frauen“ hat sie sich ausführlich mit der bedeutenden Pazifistin beschäftigt.