From Russia with love

Nach Moskau zum Impfen – es gibt doch immer wieder was zum Lachen! Die jungen Leute, die jetzt angeblich alle an Covid sterben, fliegen vor ihrem Tod lieber zum Impfen nach Moskau – oder nach Florida oder Serbien. Shot in the arm (money in the
pocket ist nur für american citizens).
Während in Europa noch gebrütet wird, ob man den Russen ihren Impfstoff abkaufen soll, machen einige Hundert Bundis Nägel mit Köpfen. So wie in der Wendezeit: „Kommt die DM nicht nach hier, gehen wir zu ihr.“

Endlich mal was tun

Ja, endlich mal was tun gegen die Ausbreitung der Seuche. Aber ob „tagsüber gängeln und nachts einsperren“ das Richtige ist? Damit verärgert man nur den Wirtsorganismus und nicht das Virus. Die Krankenhäuser stellen immer weniger Betten zur Verfügung, weil u.a. die Finanzierung für das Freihalten nicht funktioniert. Zum Zweiten gibt es beim Pflegepersonal eine Abstimmung mit den Füßen (Klatschen alleine reicht nicht) und die heutigen Covid-Kranken brauchen länger zum Sterben, weil sie jünger und kräftiger sind, als die Alten, die im Dezember in die Gruben sanken.  Als Begleitmusik posaunen Autokonzerne und Klinikkonzerne (wie Helios) ihre Gewinne trotz bzw. wegen Corona in die Welt hinaus und loben sich, ob ihrer schlauen Konzernpolitik. Helios hat gerade auf der Aktionärsversammlung verkündet, um noch mehr Kohle zu machen, soll das Personal weiter reduziert werden (merke: ohne Pflegekräfte keine Intensivmedizin) dann müssen sie auch keine Covid-Kranken aufnehmen und können sich den lukrativen Krankheiten wie Gelenkeersetzen und Gefäßetransplantieren widmen. Da klingelt die Kasse und für was anderes als „moneymaking“ sind Krankenhäuser seit 2004 (rot/grünes Gesundheitsreformgesetz) schließlich auch nicht da. Und an der schlechten Pflege sterben die Leute dann erst einige Jahre später zu Hause.
Wie gut, dass ich Kassenpatientin bin, ich bekomme ja noch nicht einmal einen Arzttermin. An mir lässt sich dankenswerterweise nichts verdienen!

Korruptantenstadl

Manchmal traue ich meinen Augen nicht, was ich so bei correctiv oder apothekeadhoc lese über die Geschäftigkeiten des BMG. Jetzt geht es um – natürlich – nicht ganz billige Urintests der Firma Mosaiques Diagnostics. Das BMG will die Kassen verpflichten per „ordre de mufti“ den Test als Kassenleistung zu bezahlen. Die Kassengremien lehnen das ab. Zum wiederholten Male halten sie Wundermittel aus dem Haus, in dem Spahn von 2010 bis 2012 Aufsichtsrat war, wegen nicht erwiesener Wirksamkeit ab.
Wer bestellt, muss auch zahlen – so läuft das in der Kneipe und bei der Musikbox -aber im Gesundheitswesen finden sich viele  Dumme, die sich nicht wehren können: lat doch de annern betalen. Spahn ist nicht der einzige CDU-Parteibuchinhaber, der in die Affäre verstrickt ist. Warum wundert mich das nicht?

dedans ou dehors?

Diese Frage bekommt man in Frankreich gestellt, wenn es darum geht, ob man lieber drinnen oder draußen essen will. Zur Zeit ist es auch die Frage, wo sammelt man mehr Viren auf: drinnen oder draußen. Als alte Meteorologin, die sich mit Luftqualität u.a.a. in Innenräumen beschäftigt hat, kann ich nur sagen: Drinnen ist die Luft in fast jeder Beziehung schlechter als draußen! D.h. die Virenlast ist auf jeden Fall größer. Die Aerosole schweben solange in der Luft bis sie reaktionsunfähig werden, durch Aufprall verletzt werden oder eben in einem neuen Wirt zu den überlebenswichtigen Schleimhäuten gebracht werden.
Also Außengastro öffnen! Dieser ganze Quatsch mit Ausgangsbeschränkungen dient nur den Querdenkern! In Berlin sind die Leute tagsüber panikartig unterwegs, weil schon das Denken an die Ausgangsbeschränkungen Knastgefühl entstehen lässt. Aber wer weiß, mit welchem Faktor Ausgangssperren in den Computermodellen veranschlagt werden. Es geht schon lange nicht mehr um reale Seuchenbekämpfung, sondern nur noch um Symbolpolitik! Wer wirklich an der Gesunderhaltung der Bevölkerung interessiert ist, hätte schon längst Pflichttests in den Betrieben angeordnet. Aber die großen Verbände wie BDI und BDA und ihre politischen Arme CDU + FDP gehen hier ja schon fast über Leichen. Das entspricht einem Arbeitsschutzverständnis wie in den guten alten Manchester-Zeiten. Hauptsache die Leute erwirtschaften Kohle für Kapitaleigner – alles andere ist egal.  Und dann auch noch diese windelweiche Forderung der Sozen, dass den ArbeitnehmerInnen 2x pro Woche ein Test angeboten werden soll  – angeboten…… Drinnen und auf der Arbeit. So scheint es zu laufen. Aber stattdessen werden die Leute nach drinnen verbannt. Und überhaupt dieser Begriff „die Menschen“ – das liest sich oft genug, als ob „die Menschen“ inzwischen zu Laborratten mutiert sind.