Neujahrskonzerte im Coronastyle

An Neujahr spielen mindestens seit dem ich einen Fernseher bedienen kann (seit 63 Jahren wird es übertragen) die Wiener Philharmoniker ihr Neujahrskonzert. In diesem Jahr ohne Publikum. Die leeren Stuhlreihen sahen schon eigenartig aus. Oben auf der Bühne hatte sich allerdings für die MusikerInnen fast nichts geändert. Sie hatten etwas mehr Platz als sonst – das war’s. Keine Masken, kein besonderer Abstand.
Damit es dann nicht allzu dröge wurde und die MusikerInnen sich immer nur selber applaudieren müssen, gab es Live-Applaus via Handy. Das war eindrucksvoll. Der ORF schreibt dazu: „Da das Neujahrskonzert aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie erstmals ohne Saalpublikum stattfinden muss, hat der ORF in Kooperation mit dem Grazer Soundsysteme-Hersteller Poet Audio eine besondere Initiative ins Leben gerufen, die sich großen Zuspruchs erfreut. Über die Website www.mynewyearsconcert.com konnten sich seit Anfang Dezember Menschen weltweit registrieren, um am Ende der beiden Konzerthälften ihren Live-Applaus zu spenden und so den Wiener Philharmonikern gebührend Live-Beifall zu zollen. Dieser wird über sechs Server gebündelt und via Lautsprecher im Musikverein eingespielt. Da bereits Tausende Anmeldungen eingegangen sind, wurde die Registrierungsphase frühzeitig abgeschlossen abgeschlossen.“

Abends gab es dann aus Venedig das Neujahrskonzert aus dem Opernhaus „La Fenice“. Dieses Konzert fand auch ohne Publikum statt. Allerdings hat man sich den vielen Platz zu Nutze gemacht: das komplette  Gestühl war rausgeräumt und die MusikerInnen saßen großzügig im Zuschauerraum verteilt. Alle hatten den schwarzen Schnutenpulli von „La Fenice“ an. Außerdem waren zwischen den Bläsern Plexiglaswände aufgestellt. Auf der Bühne saß bzw. stand der Chor ebenfalls mit schwarzer Maske – auch beim Singen. Ohne die Verdi-Chöre aus Aida und Nabucco geht es natürlich in Venedig nicht. Aber es klang gar nicht schlecht. Nur die beiden SolistInnen sangen ohne Maske. In Venedig mussten sich die KünstlerInnen selbst applaudieren, dafür hatten sie das eindeutig bessere Schutzkonzept.
Vor allen Dingen zeigten die ItalienerInnen, dass es auch mit Schutzkonzept geht: auftreten, singen und musizieren. Jetzt nur noch den kostenpflichtigen Stream einrichten und los geht’s. Die Theater machen es ja inzwischen auch.

 

Januar 2021

Ein paar abgebrannte Wunderkerzen sind vom Feuerwerk übriggeblieben….. ein ruhiger Januar 2021 folgt einem ruhigen Jahreswechsel – außer ein paar Raketen und Böllern – auch innerhalb der geschlossenen Ortschaft – war es ein nachgerade besinnliches Silvester. So düster (Aufnahmezeit war 15.oo Uhr) wie dieses Foto sind wohl auch die Aussichten: allerdings ist der Landkreis heute auf Platz 375 der bundesweiten Hotspotliste abgefallen, nach 355 gestern und 305 vorgestern.

Neujahr 2021

Zum neuen Jahr grüßt die 2-jährige Agathe mit Luftschlangen dekoriert! Gemalt wurde sie von der Berliner Künstlerin Karoline Köppel. Karoline ist als Bildende Künstlerin natürlich auch vom Lock-Down Betroffen: Alle Ausstellungen  und  Verkaufspräsentationen finden nicht mehr statt. Und wer weiß wie lange noch!

Silvester 2020

Auch in diesem Jahr gibt es wieder die guten Berliner aus dem Brotgarten in Kiel! Mit Zuckerguss und Pflaumenmus. Dann noch die obligaten Luftschlangen und um Mitternacht etwas Geisterbeschwörung mit Wunderkerzen aus den Restbeständen – dann kann 2021 kommen. Da ich schon im letzten Jahr mir Hoffnungen auf ein besseres Jahr gemacht hatte – und es nicht wirklich was geworden ist, lasse ich es heute lieber.