Zum Weltfrauentag gibt es auch in diesem Jahr wieder sehenswerte Filme und Reportagen im Fernsehen. Es wäre zwar besser frauenpolitische Beiträge an jedem Tag im Programm zu finden, aber ich bin ja schon für kleine Schritte dankbar.
Hier ein Filmtip zum immergrünen Thema „Meine Gebärmutter gehört nicht den Lebensschützern“
www.arte.tv/de/videos/pro-life-abtreibungsgegner-auf-dem-Vormarsch
Aktuell werden in Deutschland gerade in vier Städten die Beratungsstellen der pro familia von fundamentalistischen Schützern des ungeborenen Lebens belagert. Die Frömmler wollen mit ihrem Singsang – nach us-amerikanischem Muster – einfach nur nerven. Und das tun sie auch, ob man das allerdings dulden muss, wird sich in den nächsten tagen entscheiden. Schließlich wird ein gesetzlicher Auftrag behindert. Außerdem versuchen selbsternannte Freunde des ungeborenen Lebens seit einigen Jahren in Deutschland jegliche differenzierte Information für schwangere Frauen aus dem Internet heraus zu klagen. Am Ende soll es ausschließlich die Lebensschützer- Propaganda geben. In der Arte-Reportage „Pro-life-abtreibungsgegner-auf-dem-Vormarsch“ werden unter anderem die Finanzströme der Abtreibungsgegner offen gelegt. Es werden die Aktionen einer Gruppe junger Franzosen begleitet, die in den Socialmedia für das Ungeborene Leben agitieren. Und es werden die Folgen des ungarischen Verfassungsparagrafen vorgestellt, der einen Schwangerschaftsabbruch explizit verbietet. Welche Auswirkungen die Aktivitäten der Lebensschützer auf Leib und Leben schwangerer Frauen haben, beleuchtet ein Beispiel aus Sizilien: dort wird der Tod einer 24-Jährigen von Ärzten sehenden Auges in Kauf genommen. Eine medizinische Hilfeleistung wird verweigert, trotz hippokratischem Eid. Der Weg ins Krankenhaus bedeutet heute immer öfter für Schwangere den sicheren Tod und das nicht nur in Italien. In immer mehr Ländern sind Schwangere in Lebensgefahr durch die Lebensschützer.
Die Gelder für diese frauenverachtenden Maßnahmen stammt einerseits aus evangelikalen Kreisen in den USA und andererseits von orthodoxen russischen Oligarchen. Diese Leute haben inzwischen sogar eine von der EU anerkannte Lobbyorganisation gründen können.
Da wird noch mehr auf uns zu kommen.
Der Film von Alexandra Jousset und Andrea Rawlins-Gaston ist noch bis zum 5. Mai in der Arte Mediathek zu sehen und wird am 8.März 2018 um 9.25 Uhr wiederholt.
Ein sehenswertes Stück über den aktuellen Versuch, die weibliche Sexualität zu kontrollieren.