Gestern hab ich mal wieder ferngesehen. Der br zeigte den Film „Wackersdorf“. Damals im Taxeröder Forst kam u.a.a. die berüchtigte Berliner Polizeieinheit „für besondere Lagen und einsatzbezogenes Training“ – kurz EbLT zum Einsatz. Übrigens eine Kreation des Christlichen Politikers Wilhelm Kewenig (ehem. Juraprof. an der CAU in Kiel). Heute sind solche Einheiten „normal“ – wie wir in Leipzig und anderswo erleben (Stuttgart 21 z.B.).
In Bayern tobte der Krieg nicht gegen rechts sondern gegen den Atomstaat des F J S. Erst nach seinem Tod im Oktober 1988 wurden die Atompläne überraschend schnell beerdigt – 1989. Strauß hatte damals vollmundig von „stabilen politischen Verhältnissen“ schwadroniert und eine „rasche und ungestörte Realisierung des Projekts“ (Wiederaufarbeitungsanlage WAA Wackersdorf) versprochen. Das ist alles anders gekommen – wie wir wissen. Aber: es sind über 4000 AntomkraftgegnerInnen verurteilt worden z.T. auch zu Knast ohne Bewährung – auch das ist heute Alltag für KlimakleberInnen und Mitglieder der Antifa. Außerdem hat der Widerstand mindestens zwei Menschen das Leben gekostet. Auf wikipedia läßt sich das ganze Ausmaß des Krieges gegen die Bevölkerung nachlesen mit Begriffen wie z.B. „Pfingstschlacht“. Danach haben rund 100 Polizeibeamte den Dienst quittiert. Damals gab es also noch Leute, denen das Einprügeln auf Wehrlose keinen Spaß machte.