§219a und keine Ende

Kristina Hänel hat mal wieder die Nase voll von den PolitikerInnen. Sie hat eine neue Petition auf change.de geschalten – rund 155 000 Leute haben unterzeichnet. Aber – das wissen ja alle -nützen wird es nichts – die rückwärts gewandten selbsternannten Lebensschützerinnen haben bei SPD un d CDU die Mehrheit: Die Informationsfreiheit endet auch im Jahr 2019 an die Reproduktionsorganen der Frau. Kristina Hänel eine „nette“ Zusammenfassung des sog. Kompromisses ins Netz gestellt. Dem ist nichts hinzuzufügen.
„Am 12. Dezember legten Katarina Barley (SPD), Franziska Giffey (SPD), Jens Spahn (CDU) und Helge Braun (CDU) ein Eckpunktepapier zur „Verbesserung der Information und Versorgung in Schwangerschaftskonflikten“ vor. Das Papier wurde von vielen Initiativen, Organisationen und Expert*innen aufs Schärfste kritisiert, da die vorgeschlagenen Maßnahmen die Situation von Ärzt*innen, Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen und ungewollt Schwangeren insgesamt nicht verbessern. Die vorgesehenen Maßnahmen tragen im Gegenteil zu einer zusätzlichen Stigmatisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und ungewollter Schwangerschaften bei. Vor diesem Hintergrund ist die versprochene Herstellung von Rechtssicherheit für Ärzt*innen durch eine Ergänzung des § 219a StGB scheinheilig.

Statt § 219a StGB zu streichen, wie von einer Mehrheit der Expert*innen und Betroffenen gefordert, soll eine Studie zur “Häufigkeit und Ausprägung seelischer Folgen von Schwangerschaftsabbrüchen” in Auftrag gegeben werden. Das Papier zeigt damit deutlich, dass sich christliche Fundamentalist*innen und selbsternannte Lebenschützer*innen in der Bundesregierung durchgesetzt haben. Dabei ist das hier postulierte “Post-Abortion-Syndrom”, also ein erhöhtes Risiko einer psychischen Störung als Folge eines Schwangerschaftsabbruchs, ein wissenschaftlich längst widerlegter Mythos, mit dem radikale Abtreibungsgegner immerfort Ängste schüren. Studien zeigen hingegen, dass das gesellschaftliche Stigma, mit dem ein Schwangerschaftsabbruch behaftet ist, hervorgerufen u.a. durch die Regelung über das Strafgesetzbuch, bei vielen Betroffenen eine sehr große psychische Belastung darstellt.

Wir fordern daher:
1. Die Streichung des §219a des Strafgesetzbuches
2. Informationsfreiheit und körperliche Selbstbestimmung für alle Frauen*
3. Schutz der Ärzt*innen vor einer Kriminalisierung ihrer Arbeit
4. Abkehr vom Mythos des „Post-Abortion-Syndroms“ und der Stigmatisierung von Schwangerschaftsabbrüchen
5. Keine Gleichsetzung von sachlichen Informationen mit Werbung
6. Ein niedrigschwelliges Beratungsangebot für alle Frauen* auch im ländlichen Raum

weitere Informationen gibt es in Österreich auf: www.abtreibung.at
auf dieser Homepage findet frau alles, was sie wissen muss, dort sind auch deutsche Fernsehproduktionen online anzusehen.

 

35 000 Menschen

und noch viel mehr haben die Agrarindustrie satt. Sie alle wissen nur die kleinbäuerliche Landwirtschaft kann die Menschheit ernähren – Agrarindustrie nicht – die kann nur Menschen und Tiere vergiften!

Wir haben seit Anfang des Jahres ein Milchabo – zwar sind Milch und Eier nicht bio, aber das Futter wird selbst angebaut, die Tiere sind viel draußen, die Kühe sind keine Turbokühe, die Milch ist unhomogenisiert und in Pfandflaschen abgefüllt. Der Betrieb ist ein Familienbetrieb, der mal was Neues probiert. Wir sind dabei und viele auf den Dörfern rings umzu auch.

Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin

Wer mal wieder nach Berlin fahren will und mit den schwäbisch-hällischen Schweinen durchs Regierungsviertel laufen will, kann das am Sonnabend, den 19. Januar 2019 tun.
Dann gehen zum mittlerweile 9. Mal Zehntausende unter dem Motto „Wir haben es satt – Essen ist politisch!“ auf die Straße. Aufgerufen haben dazu mehr als 50 Organisationen: Für eine bäuerliche Landwirtschaft mit mehr Umwelt-, Tier- und Klimaschutz. Sie verlangen, dass die Bundesregierung endlich ihrer Verantwortung gerecht wird und die Landwirtschaft mit der EU-Agrarreform fit für die Zukunft macht.

Der Ernährung der Weltbevölkerung wird durch die Stärkung der Kleinbäuerlichen Landwirtschaft sichergestellt und nicht durch immer mehr Ackergifte, Tierquälerei und an Maschinen angepasste Tiere. Trotzdem wird auch in Zukunft das meiste Geld aus der EU an Großbetriebe fließen, die nichts Anderes machen.

Das Bündnis „Wir haben es satt“ schreibt in der Presseeinladung weiter: „Vertrocknete Wiesen, staubige Äcker, Futtermangel: Das Dürrejahr 2018 zeigt dramatisch, wie sehr konsequenter Klimaschutz und die Agrarwende drängen! „Zupacken statt Zögern“ fordern daher Bauern und Vertreter der Zivilgesellschaft von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner.
Konkret heißt das: Bei den Verhandlungen zur Reform der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) muss Klöckner sich für Bauernhöfe einsetzen, die umweltfreundlich, artgerecht und klimaschonend arbeiten. Die Verschwendung der Milliarden an Steuergeldern, mit denen die Agrarindustrie Jahr für Jahr subventioniert wird, muss endlich beendet werden“.

Einige Termine:
Mittwoch, 16.01.19, 9 Uhr: Auftakt-Aktion (TV- & Fototermin): „Einweihung des Miniatur-Mahnmals der Ungerechtigkeit – Für eine faire EU-Agrarreform“, Ort: Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung, Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin.

Freitag, 18.01.19, ab 18 Uhr: „Schnippeldisko – Topf, Tanz, Talk“. Rund 1000 Engagierte kochen bei Vorträgen und Musik eine leckere Suppe für die Demonstration. Ort: Z/KU, Siemensstr. 27, 10551 Berlin.

Samstag, 19.01.19, ab 8.30 Uhr: Traktoren-Demonstration vom StadtGut Blankenfelde (Hauptstr. 24-30, 13159 Berlin-Pankow) zum Auftaktort der Demonstration.
Um 10.30 Uhr: Übergabe der bäuerlichen Protestnote an Bundesministerin Klöckner bei der internationalen AgrarministerInnenkonferenz.

Samstag, 19.01.19, ab 12 Uhr: Großdemonstration „Wir haben Agrarindustrie satt!“. Ort: Brandenburger Tor, Platz des 18. März, 10117 Berlin. Demonstration zum AgrarminsterInnengipfel, wo ein unüberhörbares Kochtopf-Konzert für die Agrarwende stattfindet. Abschlusskundgebung ab ca. 14.30 Uhr am Brandenburger Tor.

Weitere Informationen: www.wir-haben-es-satt.de

Es weihnachtet sehr….

….da ich etwas gegen Kettenbriefe habe – hier nur die Beschreibung einer Karikatur:

Ein Skin steht vor der Weihnachtsdeko und fragt den Verkäufer: Haben Sie die Krippe auch ohne Flüchtlinge, Juden, Neger und Araber?

Antwort: Also nur mit Schafen, Eseln und Ochsen? 

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man darüber lachen. In diesem Sinne: frohen 4. Advent!