Na, das war haarscharf: 35 Stimmen im 2. Wahlgang für AKK mehr als für den Mann aus dem Geldadel, der nun wieder in der Kulisse verschwunden ist.
Was wäre wohl gewesen, wenn die Geschlechter anders verteilt gewesen wären: aus dem Abseits ne alte Politikerin, aus dem Gesundheitsministerium ne junge Lesbe und aus dem Generalsekretariat ein Mann, ein Kumpel des abtretenden Chefs. Klare Sache für die Männer, oder? Mal sehen, wann der nächste Vorschlag zur Privatisierung der Altersvorsorge aus den Reihen der CDU kommt – ganz wird sich Blackrock doch nicht aus dem Vorzimmer der Macht verabschieden wollen.
Kategorie: Der grausame Alltag
Der grausame Alltag
Hier steht alles, was mich aufregt: § 219a oder Neues von Herrn Spahn
CDU – Krönungsmesse
Was macht es wohl mit der Partei, wenn am Freitag statt der Kandidatin der Herzen der Kandidat des Parlamentspräsidenten gewählt wird? Bislang haben sich in Interviews immer mehr Delegierte für den Investorenvertreter Merz ausgesprochen als für AKK. Die Funktionäre der CDU waren auch früher schon immer schwärzer und kapitalhöriger als die Mitglieder und die WählerInnen.
Morgen wissen wir mehr und vielleicht ist dann der Herbst der Mitgliedermitbestimmung jäh zu Ende. Und Max Uthoff hat nicht umsonst Mimik und Gestik von Friedrich Merz einstudiert.
Transparenz
Transparenz sieht anders aus, hab ich erst neulich wieder beim Anblick meiner Telefonrechnung gedacht. Ich habe ein 120 Minuten Budget und alles was darüber hinaus geht, muss extra bezahlt werden. So weit, so klar. Aber woher weiß ich, wann mein Budget aufgebraucht ist? Das Budget soll ein Monatsbudget sein – also vom 1. bis zum letzten Tag des Monats, aber auf der Rechnung erscheint ein anderer Zeitraum, z.B. vom 20. bis zum 19. eines Monats. Das Budget werde dann anteilig berechnet, wurde mir letztens erklärt. Die Telekomkundin hat so keine Chance auf Kostenkontrolle, soll sie wohl auch nicht, dann alles was über dem Budget liegt, wird extra abkassiert und wenn es sich nur um 2 Euro jeden Monat handelt. Kleinvieh macht auch Mist denken sich die Sparbrötchen der Telekom. Da ist es schon nützlich so viel Verwirrung wie nur irgend möglich zu stiften.
§ 218 und kein Ende
Es wurde schon mal offener diskutiert in der Republik über Abtreibungen, „Kinder oder keine“. Inzwischen herrscht wieder das altbekannte Klima der Angst. Tabufrei war die Forderung nach problemloser Abtreibung sowieso nie – da hat sich definitiv nichts geändert. Als es Ende 2010 um die UN Entwicklungsziele und deren Erreichung ging, hat nicht nur die SPD die Forderung nach niedrigschwelligem Zugang zu sicherer Abtreibung ganz weit hinten und ziemlich verschmiemelt in ihrem Papier auftauchen lassen. Man wollte sich ja nicht den Vorwurf einfangen, man fördere den Kindermord.
Die „Lebensschützer“ haben es geschafft, die Informationen aus dem öffentlichen Raum zu verdrängen. Vor lauter Angst wird noch nicht einmal das Thema „Zwangsberatung“ erläutert und die jungen Leute können auf diese Weise nicht nachvollziehen, warum die Alten überhaupt von Zwangsberatung reden, die sie ablehnen. In diesen Beratungen wird nämlich eigentlich nur bei der profa ergebnisoffen informiert, ansonsten wird immer für die Fortführung der Schwangerschaft „beraten“. Das aber darf eine profa-Angestellte heute öffentlich nicht sagen.
Gut dass die FDP-SH sich für die Streichung des § 219a ausgesprochen hat, ob das viel Einfluss auf die Bundestagsfraktion hat, bleibt abzuwarten.
Gut ist auch, dass wir hier in der Nähe der dänischen Grenze leben. In Dänemark ist eine Abtreibung kein Straftatbestand und in den ersten 12 Wochen möglich. So weit sind wir wieder – wir informieren uns über Fahrten ins nicht katholische Ausland!