Nahost – Pulver verschossen

Nun sind die Raketen alle abgeschossen und Netanjahu sitzt wieder fest im Sattel. Der eigentlich mit der Regierungsbildung beauftragte neue Ministerpräsidentenkandidat ist in die 2. Reihe verwiesen. Dann kann man ja auch mal wieder das Feuer einstellen. Es sind genug Häuser zerstört. Die EU kann Baumaterial via Ägypten  – natürlich nur mit israelischer Erlaubnis – in den Gazastreifen schicken. Dann haben ein paar Jugendliche Arbeit und alle freuen sich.
Na dann frohe Pfingsten – bis zum nächsten Mal, wenn man im rechten Lager der Israelis ein paar Hamasraketen braucht, um klar zu machen, wer hier Herr im Haus Israel ist und bleiben will.

1700 Jahre jüdisches Leben

Heute läuft meine Sendung zu Samuel Oppenheimer, das Finanzgenie Ende des 17. Jahrhunderts. Am meisten hat mich gewundert, dass es zu dieser Zeit bereits „Bad Banks“ gab, in die man die schlechten Risiken abschob. Und dass das Finanzwesen auch damals schon ein Geflecht aus Geben und Nehmen war: als nur noch genommen wurde, brach alles zusammen. Als nämlich der österreichische Kaiser Leopold I. nach Oppenheimers Tod seine Schulden nicht bezahlte, brach das komplette System zusammen.
br wissen, 17.5.21 Samuel Oppenheimer genialer Financier und Diplomat
Das Manuskript ist auf Anfrage in der Redaktion erhältlich
 

Nahost – der Weizen blüht

Wer auch immer die Haudegen auf beiden Seiten mal wieder von der Leine gelassen hat, machte ganze Arbeit. Dazu kommt die Frage: wer hat all die schönen Raketen in den Gazastreifen transportiert? Und vor allem die modernen Drohnen, die die Raketen abgefeuert haben. Das war nicht nur der alte Schrott, den irgendjemand entsorgen wollte, das war auch was zum Ausprobieren. Die israelische Armee wird vom Westen immer wieder aufgerüstet – allen voran vom guten Kumpel Donald. Der ist zwar nicht mehr im Amt, aber er hat in den vier Jahren seiner Amtszeit viel Gutes getan. Auf jeden Fall entsteht der Eindruck B. Netanyahu hat diese Angriffe bestellt. Er kann den starken Mann spielen und die Hamas hat überhaupt kein Interesse an einem gemäßigten Kabinett. Jeder Angriff der Israelis schließt die Reihen der Hamas und bringt ihnen neue Kämpfer – manchmal auch Kämpferinnen. Schließlich ist das Märtyrertum einer der wenigen Berufe im Gazastreifen, der ein Einkommen generiert. Und von irgendetwas müssen die Menschen dort ja auch leben und wenn es vom Tod der Kinder ist.

Corona im Mai ….

…ist der April vorbei. Allerdings häufen sich die Tage, an denen ich mich wie am 1. April wähne. Letztens frohlockte meine Landesregierung: nun würden auch die Leute der Prio 3  einen Impftermin bekommen. Allerdings waren die 65 000 Termine innerhalb von 40 Minuten weg. Irgendwie dachte ich als Wahlhelferin sollte ich mich vielleicht mal impfen lassen. Dann hörte ich aus Hausarztpraxen, dass recht viele Menschen mit Hinweis auf die  Wahlhelferei einen Impftermin haben wollen. Und so entstand bei mir der Eindruck, dass es wahrscheinlich noch nie so viele Menschen bei einer Wahl gab, die ihren Sonntag irgendwo rumsitzen wollen, wie im September 2021. Dann wird man mich sicherlich nicht brauchen. Und schon erspare ich mir die Entscheidung – für oder gegen den mRNA Impfstoff. Diese Entscheidung nimmt mir der freundliche Herr Garg ab. Da sag ich doch mal „Danke“. Ansonsten gilt, das was ein „Herr Müller“ schrieb als Report Mainz die abgestandene Vordrängler Nummer wieder hochjazzte:
„Das ist natürlich auch eine direkte Folge von mehr Rechten für Geimpfte. So ist man als „Jüngerer“ bis 59 bei aktueller Priorisierung gleich mal doppelt gear…t. Erst über ein Jahr solidarisch mit den vulnerablen Oldies. Dann kein Impfstoff. Und nun darf man den früh geimpften Oldies solidarisch bei Butterfahrt und Kaffeekränzchen zuschauen…beschlossen von den kalkgeplagten und geimpften Oldies im Bundestag. So ist das eben mit der Solidarität heute – erinnert mich irgendwie an bestehende „Generationenverträge“ und meine zukünftige Rente.