Berufsverbot

So, nur weil der Beifall auch von der „falschen“ Seite kommt, muss die ganze Aktion ja nicht falsch sein! Und wir sind nicht alle in der gleichen wirtschaftlichen Situation – wie gern behauptet wird. Immerhin sind SchauspielerInnen genauso wie MusikerInnen seit 13 Monaten mit einem Berufsverbot belegt und die Bundesnotbremse macht alle Versuche für Theater, Kino oder andere Veranstaltungen Corona-konforme Möglichkeiten aus zu probieren zu Nichte. Und da wundert man sich in der veröffentlichten Öffentlichkeit, dass die Leute richtig wütend werden. Zynismus ist nichts anderes als Wut. Schließlich zeigt der Fußball, was alles geht: 14 500 Leute ins Münchner Fußballstadion! zur EM – das geht, das ist heute schon – von wem auch immer – der UEFA zugesagt worden! – allen Bundesnotbremsen und 100er Inzidenzen zum Trotz. Auch wenn BIM und Stadt München dementieren, die Zusage hat sich die UEFA schließlich nicht aus den Fingern gesogen. Immerhin werden Bilbao und Dublin von der Liste  der Austragungsorte gestrichen. Alle werden gegängelt nur der Fußball nicht, denn da geht es um Geld – um richtig viel Geld, da spielen dann plötzlich die vielen Toten keine Rolle, die sonst immer als „Tot“schlagsargument aus der Tasche gezogen werden!  Diese Fußball EM ist die einzige Freiluftveranstaltung, die unsere Raumschiffbewohner auf dem Schirm haben – alles andere kommt in ihren Hirnen gar nicht mehr vor: Schulkinder, die gar nicht mehr wissen, wie ne Schule von innen aussieht, das Gastgewerbe, wo inzwischen auch noch die letzten Ersparnisse aufgebraucht worden sind. Das Beherbergungsverbot wird stillschweigend immer weiter verlängert – egal wie die Werte sind! In Hotels wohnen nur noch SoldatInnen, die in den Gesundheitsämtern – aushelfen. Aushelfen kann man das ja kaum noch nennen – sie werden da für immer bleiben müssen.
Es wird Zeit das Leben mit den Viren zu beginnen. Sterben kann man auch an anderen Viren z.B. an der Frühsommermeningitis, die durch Zeckenstiche übertragen wird. Hat schon mal jemand was vom Betretungsverbot in Zecken durchseuchten Gegenden wie dem Bayerischen Wald oder dem Odenwald gehört? Da bleiben wir cool!

Notbremse – für die Regierung?

Die großkoalitionäre Notbremse ist so konstruiert, dass der Ärger nun bei jeder einzelnen Rechtsverordnung des Bundes ins Haus steht.
Aber was will man aus dem Raumschiff Berlin auch anderes erwarten als die Simulation von Handeln: Das dickste Ei ist die völlige Ausblendung vom Impfstatus. Im übelsten Fall heißt das, eine Impfung bringt nichts im Kampf um Wiedererlangung von  Grundrechten. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass alle Hoffnung auf die Impfung gelegt wurde. Auch die regionalen Modelle werden komplett ignoriert. Das nenne ich weitsichtig gehandelt!
Die Grünen in BaWü wollen es 1:1 in Landesrecht überführen und damit dem Tübinger Modell den Hahn abdrehen und falls S H es auch umsetzt, wäre es auch für Flensburg künftig unmöglich, die Ansteckungszahlen zu reduzieren. D.h. dieses Gesetz ist nicht ganz so unschädlich wie z.B. MP Weil (NDS) meint. Und was auch übel ist, dass es völlig egal ist, ob die Infektionsherde in einer Fabrik, Schlachthof oder Amazon Verteilanlage auftreten, oder unspezifisch in der Fläche. Aber am Arbeitsplatz hat man sich noch nie infiziert – in Schule und Kita schon, oder?
Auf jeden Fall ist den Simulatoren völlig egal, welche Folgen ihr Handeln hat: sie gehen offensichtlich nicht selbst einkaufen, sitzen nicht in Großraumbüros, stehen nicht am Fließband und haben keine Kinder zu beschulen.
Und das soll unsere Zukunft sein: tagsüber gegängelt und nachts eingesperrt. Ich fürchte, es wird im September eine Abstimmung mit den Füßen geben. Da man ja nachts nicht raus darf, werden die WählerInnen sich tagsüber draußen aufhalten, statt zur Wahl zu gehen!

 

Die Nummer eins

Tja, die Zeiten ändern sich ab und zu mal. Früher war klar, dass der Mann immer die Nummer eins und der Platz der Frau immer hinter ihm. Und die Buchverlage, so bemerkt es der Perlentaucher, verharren auch in diesem Retroweltbild und haben viele Bücher im Regal von und über Robert Habeck und nix von und über Annalena Baerbock. Obwohl es sich schon seit einigen Wochen abzeichnete, dass Annalena Baerbock die Nummer eins sein wird. „Wenn sie es will, dann macht sie es.“ Diesen Satz haben viele nicht ernst genommen. Das Team Baerbock/Habeck zu unterschätzen, wird sich als großer Fehler herausstellen – spätestens im September.

Das große „C“

Tja, wer wird es richten: das christdemokratische Hinterzimmer oder die christsozialen „Schmutzeleien“ à la El Marko? Nachher gibt es ne PK in München. Wir sind gespannt. Verloren nach Punkten haben die „C“s jetzt schon gegen den Ruhepol aus Berlin: gegen das Team Baerbock/Habeck. Sie macht es und er hat sie gemacht. Er wird der grüne Superminister und sie kann sich mit dem Rest im Kanzlerinnenamt herumärgern.
Wie war das nach 16 Jahren Kohl? Ein Modernisierungsstau musste aufgelöst werden. Nach 16 Jahren Merkel muss die Wärmestube für Korruption und Mafiaimport ausgefegt werden. Es bleibt spannend.